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Asbest – Gefahr aus der Vergangenheit

Asbest galt jahrzehntelang als Wunderbaustoff. Hitzebeständig, reißfest, schalldämmend und chemisch stabil – es schien, als hätte man das perfekte Baumaterial gefunden. Doch was einst als Fortschritt gefeiert wurde, hat sich heute als massive Gesundheitsgefahr entpuppt. Noch immer sind Millionen Gebäude in Deutschland mit Asbest belastet – und das birgt Risiken für Bewohner, Handwerker und Umwelt.

Was ist Asbest?

Asbest ist ein natürlich vorkommendes, faserförmiges Silikat-Mineral. Es wurde wegen seiner hervorragenden technischen Eigenschaften in zahlreichen Bauprodukten eingesetzt: Dachplatten, Fassadenverkleidungen, Dichtungen, Bodenbeläge, Putze, Kleber, Isolierungen und vieles mehr.

Zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren war Asbest in Deutschland allgegenwärtig. Erst 1993 wurde die Verwendung in der Bundesrepublik vollständig verboten. Heute ist Asbest in der gesamten EU untersagt – doch seine Spuren sind überall.


Warum ist Asbest gefährlich?

Das Tückische an Asbest sind seine feinen Fasern. Werden asbesthaltige Materialien beschädigt oder bearbeitet – z. B. beim Bohren, Schleifen oder Abreißen –, gelangen mikroskopisch kleine Fasern in die Luft. Diese können tief in die Lunge eindringen und dort schwere Krankheiten verursachen.

Zu den häufigsten Erkrankungen durch Asbest gehören:

  • Asbestose (eine chronische, vernarbende Lungenkrankheit)

  • Lungenkrebs

  • Mesotheliom (eine besonders aggressive Form von Rippenfell- oder Bauchfellkrebs)

Die Symptome treten oft erst Jahrzehnte nach der Exposition auf – weshalb Asbest als „schleichender Killer“ gilt.


Wer ist betroffen?

In erster Linie sind Bauarbeiter, Installateure, Handwerker und Abrissfirmen gefährdet – besonders, wenn sie ohne Schutz mit alten Baumaterialien arbeiten. Aber auch Mieter, Hausbesitzer und Heimwerker sollten aufmerksam sein. Wer etwa ein Haus aus den 1960er- bis 1980er-Jahren renoviert, sollte immer abklären, ob Asbest verbaut wurde.

Selbst in öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Kliniken oder Verwaltungsbauten kann Asbest noch vorhanden sein – meist in nicht sichtbaren Bauteilen wie Lüftungskanälen oder Zwischenwänden.


Was tun bei Asbestverdacht?

Wenn der Verdacht besteht, dass Asbest im Haus ist, gilt: Nicht selbst entfernen! Schon kleinste Manipulationen können gefährlich sein. Stattdessen sollte eine Fachfirma mit einer Asbestanalyse beauftragt werden. Nur zertifizierte Spezialisten dürfen asbesthaltige Materialien fachgerecht entfernen und entsorgen.

Wichtig: Die DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) schreibt strenge Schutzmaßnahmen für alle vor, die mit Asbest in Berührung kommen – darunter Atemschutz, Schutzkleidung, geschlossene Arbeitsbereiche und regelmäßige Schulungen.


Der Weg in eine asbestfreie Zukunft

Zwar ist Asbest seit Jahrzehnten verboten – doch der Rückbau und die Sanierung asbesthaltiger Bausubstanz wird uns noch viele Jahre beschäftigen. Deshalb sind Aufklärung, Prävention und sichere Entsorgung zentrale Aufgaben von Politik, Bauwirtschaft und Gesundheitswesen.

Die gute Nachricht: Wer informiert handelt und Schutzmaßnahmen einhält, kann die Risiken deutlich minimieren.


Fazit

Asbest ist ein ernstzunehmendes Erbe der Baugeschichte. Wer mit älteren Gebäuden zu tun hat – ob beruflich oder privat –, sollte das Thema nicht unterschätzen. Mit Wissen, Vorsicht und professioneller Hilfe lässt sich die Gefahr jedoch kontrollieren. Denn Gesundheit geht vor – auch Jahrzehnte nach dem letzten Hammerschlag.

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